Fische. I 285
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Man nimmt nehmlich etwas fein geschnittene
Petersilie, einen Eßldffel voll, im Fall sie nicht
fein sind, geschnittene Kappern, ein wenig Basi⸗
liknm und Thymian, ein Stuͤckchen Zitronenscha⸗
le, und thut dieß alles auf eine Sauciere oder
ejuen Salaͤdier. Nun wird das Gelbe von 3 hart⸗
gesottenen Eyern mit « gewaͤsserten ausgegraͤtheten
Sardellen und 3 Eßldffeln voll Provencerdhl nebst
ein wenig Pfeffer und Salz zu dem Geschnitte—
nen gethan, im Moͤrser gestoßen, und dieß alles
mit gutem Essig angemacht, so daß es eine
Sauce wird, die aber nicht zu dick und nicht zu
duͤnn seyn darf.
Ragouts.
Falsche Austern.
Zwey Kalbsbrieslein sedet man in Salzwasser
weich, Eh die Haut davon ab, und schneidet
sie in Stuͤckchen so groß als eine Auster, putzt
hierauf die tiefen Austernschalen rein, thut iu
jede derselben ein kleines Stuͤckchen Butter,
kin wenig Semmel-Mehl und Muskatnuß nebst
ein wenig von einem halben zuvor fein gehack⸗
ten Haͤring, legt eiu Stuͤckchen von den ge⸗
schnittenen Brieslein darauf, thut wieder von
dem Haͤring, Butter, Semmel-Mehl und
Muskaten daruͤber, druͤckt Zitronensaft darauf,
stellt die Schalen auf einen Rost, und laͤßt sie
auf Kohlen langsam braten.