Full text: Oekonomisches Handbuch für Frauenzimmer (Erster Band, Zweyte Abtheilung, 1817)

282 
Fische. 
Speise eiue leichte Farbe hat, traͤgt man sie 
warm auf. 
Stockfisch im Ofen. 
Vier Stuͤcke von einem gut gewaͤsserten Stock⸗ 
fisch werden mit kaltem weichem Wasser auf Koh⸗ 
len gesetzt; will es anfangen zu sieden, oder 
ist es vielmehr nur recht heiß, so wird das Ge— 
schirr damit auf die Seite gesetzt. Hierauf 
schneidet man etliche Charlotten-oͤder andere 
Zwiebeln, etwas Basilicum und Petersilie recht 
fein, daͤmpft es in einem ziemlichen Stuͤck fri— 
scher Butter, thut alsdann in eine Schuͤssel 
ein abgeriebenes Milchbrod, Muskatnuß, Salz, 
Ingwer und Pfeffer dazu, und ruͤhrt dieses zu⸗ 
erst mit dem Gelben von 6 Eyern und daraͤuf 
noch mit 2 Eßldffeln voll suͤßem oder saurem 
Rahm an. Nun nimmt man den Stockfisch aus 
dem Wasser und verliest ihn, thut die schoͤnen 
Stuͤcke davon besonder auf einen Teller, verliest 
die kleinen Broͤckelein sauber von den Graͤthen, 
und ruͤhrt sie unter die Farce, streut uͤber die 
großen Stuͤcklein Salz und Muskatnuß, be— 
streicht eine Porcellanplatte oder ein anderes da— 
zu bestimmtes Geschirr, das auf den Tisch ge— 
geben werden soll, stark mit Butter, breitet von 
der Farce darauf aus, legt von dem Stuͤcklein 
Stockfisch daruͤber, wieder Farce darauf, wie— 
der Stockfisch daruͤber, bis beide Theile zu Ende 
sind, das letzte muß von der Farce seyn. Als— 
dann wird eine Hand voll geriebenes Milchbrod 
daruͤber gestreut, mit duͤnn geschnittenen Butter⸗ 
stuͤckkchen belegt, und nun im Ofen gelb gemacht. 
Dieß ist fuͤr s bis 6 Personen genug.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.