Full text: Oekonomisches Handbuch für Frauenzimmer (Erster Band, Zweyte Abtheilung, 1817)

Fisch e. 231 
ein Trinkglas voll Wein, einen Schoͤpfloffel voll 
don der Bruͤhe, worin die Schildkrdte gekocht 
worden ist, fein geschnittene Zitronenschalen, von 
aislen Gattungen feines Gewuͤrz oder feine 
Kraͤuter, auch klein geschnittene Petersilie dazu. 
Sobald die Sauce zu kochen anfaͤngt, legt man 
die Schildkrote nebst Magen, Leber und Eyern 
darein, laͤßt sie so lange sieden, bis die Sauce 
kurz eingekocht ist, schwingt sie etlichemal um, 
und richtet sie alsdann in ihre eigene Schale an. 
Anmerkung. Wenn man bey einer lebendigen 
Schiidkroͤe wissen will, ob es ein Maͤnnchen oder 
Weibchen ist, so muß man am Bauche sehen. Die⸗ 
jenigen, deren Schale erhaben ist, haben Eyer 
und sind also Weibchen, die ahber einwaͤrts gebogen 
find, sind Maͤnnchen, und nicht so delikat wie die 
Weibchen. 
Gedaͤmpfter Stockfisch. 
Wenn der Stockfisch schoͤn gewaͤssert und 
zwischen 2 Brettern fest ausgedruͤckt ist, macht 
nan die Haut und die Graͤthen rein davon, schnei⸗ 
det oder hackt einige Eharlotten-oder andere 
Zwiebeln, etwas Petersilie, Basilicum und 
Thymian recht fein, daͤmpft es in einem großen 
Staͤck Butter, besireicht ein Potageblech oder 
eine Porcellanplatte stark mit kalter Butter, be⸗ 
streut es mit geriebenem Semmel oder Mut—⸗ 
schelmehl nebst Salz, Pfeffer und Ingwer, thut 
don den gedaͤmpften Kraͤutern etwas daruͤber, 
legt den Stockfifch inder Ordnung darauf, streut 
wleder Semmelmehl nebst Gewuͤrz daruͤber, und 
gießt die Butter mit den Kraͤutern vollends dar— 
zuf. Run wird das Geschirr auf Kohlen ge— 
setzt, und ein Deckel mit Kohlen darauf gedeckt, 
üecer in einen Backofen gestellt. Sobald die
	        
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