Fische.
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gezogen, die Koͤpfe und Schwaͤnze ab, und die
Haͤringe der Laͤnge nach in 4 Theile gemacht,
uͤnd die Graͤthen rein herausgenommen. Nnu
klopft man jedes der Stuͤckchen mit einem Mes⸗
ser ein wenig breit, schneidet sie noch einmal
hon einander, rollt sie einzeln uͤber den Finger,
und rangirt (ordnet) sie auf einen Saladier oder
einen Teller, nimmt alsdann einige fein gehackte
Charlottenzwiebeln, einige eingemachte rothe Ruͤ⸗
benrädlein fein geschnitten dazu, streut es zwi⸗
schen die aufgerollten Haͤringe, ruͤhrt nach Ver⸗
haͤltniß gutes Oehl und Essig nebst etwas Pfef⸗
fer unter einander, und gießt es an die Haͤringe.
Haͤringe zu backen.
Diese nimmt man zuvor aus, legt sie uͤber
Nacht in frisches Wasser, zieht den andern Tag
die Haut ab, trocknet sie mit einem Tuche ab,
schneidet sie der Laͤnge nach in 4 Theile, nimmt
die Graͤthen rein davon, und schneidet jedes dieser
Theile kreuzweise voneinander in 53 Stuͤcklein.
Hierauf ruͤhrt man 2 Kochloffel voll Mehl nebst
ein wenig Salz mit Milch glatt an, schlaͤgt
bis 3 Eyer daran, daß der Taig wie ein dicker
Flaͤdleinsstaig wird, kehrt die Haͤrings. Stuͤckchen
barin um, und backt sie in heißem Schmalz gelb.
Sie koͤnnen trocken gegeben, wie auch zu Boh⸗
den und Sauerkraut aufgestellt werden; auch
Buͤcklinge werden auf die nehmliche Art zube⸗
reitet.
Anmerkung. Statt der Milch kann auch weißer
Wein genommen werden; das uͤbrige bleibt.
dflerin Kochbuch.
II.