2416 Große Pasteten.
Pastete von Wasserhuͤhnern.
Wenn diese geputzt, ausgenommen und in
4Theile geschnitten sind, werden sie uͤber Nacht
in Essig mit Kraͤutern, Pfeffer und einigen
Blattweise geschnittenen Zwiebeln marinirt (ge⸗
baitzt). Zur Farce (Fauͤlle) daͤmpft man Lin
Stuͤckchen mageres Kalbfleisch und ein Stuͤck,
chen Speck mit feinen Kraͤutern, einer Zwiebel,
Salz und Pfeffer in einem Sltuͤckchen Butter
ein wenig auf Kohlen, bis das Fleisch weiß
wird, nimmt dann das Fleisch und den Speck
auf ein Brett, hackt beydes ganz fein, vermischt
es mit Salz, Muskatnuß, Pfeffer, thut ein
wenig von der Jus (Bruͤhe), worin das Fleisch
gedaͤmpft worden ist, darunter, schmoort (s. die
Erklaͤrung der Woͤrter) die Huͤhner in der Mari—
nade auf Kohlen ein wenig zusammen, legt sie
dann auf ein Tuch, daß sie kalt werden, waͤllt
nun von Buttertaig einen runden Boden aus,
streicht von der Farce oder Fuͤlle ein wenig dar—
auf in der Runde herum, legt die Wasserhuͤhner
dicht neben einander davauf, die uͤbrige Farce
daruͤber, und von einem andern Blatt Taig ei—
nen Deckel darauf. Man kann eine ausgeschnit-⸗—
tene Taigbinde darum legen, auch noch einen
besonders ausgeschnittenen Deckel darauf thun.
Hierauf wird die Pastete mit Ey bestrichen, in
frischer Ofenhitze gelb gebacken, oben, wenn sie
fertig ist, ein runder Deckel abgeschnitten, das
Taigichte herausgenommen, und folgende Sauce
darein gemacht: Ein Stuͤckchen Speck, einige
Charlottenzwiebeln, 4 gewaͤsserte und ausgegraͤ⸗
thete Sardellen hackt man zusammen fein, roͤstet
in einem Stuͤckchen Butter einen kleinen Koch—