244 Große Pasteten.
Thymian und den Saft von einer Zitrone dazu,
verruͤhrt dieß alles zusammen mit einem Vier—
telpfund zerlassener Butter, bestreicht hierauf
eine Kastrol oder ein rundes Becken stark mit
Butter, bestreut es mit Semmel-Mehl, raͤdelt
von gutem Buttertaig mit dem Backraͤdchen vier
lange — eines Messerruͤcken dicke Streifen, legt
davon in die Kastrol ein vierfaches Kreutz, bricht
aber die Enden von den Streifen nicht ab, legt
zwischen jeden Streifen ein von Buttertaig mit
einem Weinbackesmoͤdelein ausgestochenes Bluͤm⸗
chen, streicht von der Farce die Haͤlfte in der
Kastrol herum, thut einen von Brieslein verfer—
tigten Ragout darein, streicht die uͤbrige Farce
daruͤber, legt die herabhangenden Streifen uͤber
die Farce, und ein mit Butter bestrichenes wei—⸗
ßes Blaͤtt Papier darauf, setzt es in den Back⸗
ofen, stuͤrzt es nach dem Backen auf eine Platte,
und gießt eine braune Specksauce dar—
uͤber. Man roͤstet zu derselben in 4 Loth But⸗
ter 2 kleine Kochloͤffel Mehl hellbraun, daͤmpft
gehackte Charlotten-oder andere Zwiebeln, ein
Stuͤckchen fein geschnittenen Speck und ein paar
gewaͤsserte und ausgegraͤthete Sardellen darin
ab, tbut ein paar Eßloͤffel voll Essig, ein Stuͤck⸗
chen Zitronenschale nebst dem Saft der Zitrone,
gute Fleischbruͤhe, ein Lorbeerblatt, ein wenig
Thymian, Pfeffer und Muskatnuß dazu, laͤßt
es eine Viertelstunde durchkochen, und gießt
diese Sauce uͤber den Timbal, oder stellt sie in
einer Sosstaͤr (Sauciere) besonders dazu anf. —
Ein solcher Timbal kann als Pastete aufge⸗
tragen werden.