Full text: Oekonomisches Handbuch für Frauenzimmer (Erster Band, Zweyte Abtheilung, 1817)

Große Pasteten. 237 
und etliche Eßloͤffel voll von der Bruͤhe, welche 
bey den Kibitzen uͤbrig ist, darein. Nun waͤllt 
man von gutem Buttertaig ein Blatt aus, legt 
dasselbe auf einen mit Butter bestrichenen und 
mit Semmel⸗Mehl bestreuten Bogen Papier, 
breitet darauf von der Farce (Fuͤlle) in der Mitte 
aus, legt die Kibitzen darauf, streicht die an⸗ 
dere Fuͤlle daruͤber, bestreicht es neben an der 
Fuͤlle mit Ey, legt nun ein anderes Stuͤck But⸗ 
tertaig daruͤber, druͤckt sie neben mit dem Fin⸗ 
ger hin, schneidet es zierlich neben mit einem 
warm gemachten Messer in Schuppen aus, macht 
oben in der Mitte des Deckels eine runde Oeff—⸗ 
nung, daß nach dem Backen ein Teichter hin⸗ 
ein geht. Sie wird nun mit Ey bestrichen, in 
einem heißen Ofen gelb gebacken, die zuruͤckge—⸗ 
bliebene Sauce vermittelst des Trichters darein 
gegossen, und dann warm auf die Tafel gege⸗ 
ben. Die Kilbitzeneyer sind bereits im ersten 
Theile angefuͤhrt. 
Auf diese Art koͤnnen auch Pasteten von 
Rebhuͤhnern, von Haselhuͤhnern, von 
Wasserschnepfen, auch von kleinen wil⸗ 
den Enten verfertigt werden. 
Pastete von Ruttelflecken. 
Diese muͤssen von einem jungen Thiere, weiß 
und schoͤn geputzt, und im Salzwasser recht weich 
gesotten seyn. Sobald sie fertig und ein wenig er⸗ 
kaltet sind, schneidet man sie fein laͤnglicht wie 
Nudeln, daͤmpft eine kleine fein gehackte Zwiebel in 
einem Stuͤckchen frischer Butter, nimmt hierauf 
einen kleinen Kochloͤffel Mehl dazu, laͤßt es darin 
anziehen, gießt gute Fleischbruͤhe daran, thut 
fein geschnittene Petersilie, ein wenig geriebene Zi⸗
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.