226 Große Pasteten!
aus, nimmt das Abgeschnittene zusammen, waͤllt
es zu einem langen 2 Finger breiten Streifen,
schneidet ihn ein wenig aus, und legt ihn um
den Kopf der Pastete. Ist noch ein wenig Taig
uͤbrig, so waͤllt man ihn zu einem kleinen runden
Blaͤttchen, schneidet es ein wenig aus, undlegt
es oben darguf, bestreicht es mit einem Ey,
und backt nun die Pastete in frischer Hitze.
Alsdann wird ein Deckel oben aufgeschnitten,
der Ballen Papier herausgenommen, und das
dazu bereitete Fleisch darein gefuͤllt.
Eine GSrissette.
Die Grissetten sind den Pasteten aͤhnlich,
und koͤnnen als solche gegeben werden. Sie
koͤnnen von Kalb⸗ und Lammfleisch, von Huͤh⸗
nern, Tauben, Rebhuͤhnern, Krametsvoͤgeln,
Hasen und Fischen (nicht gern verfertigt man sie
von großem Wildbret) gemacht werden. Das
dazu bestimmte Fleisch oder Gefluͤgel wird fri⸗
tassirt auf die Art, wie es bey den Fricasseen
angezeigt ist; auch wird auf die bey den Farcen
angezeigte Art eine Kalbfleisch- Farce gemacht.
Nun bestreicht man eine große Form mit But—
ter, waͤllt Buttertaig 2 Messerruͤcken dick aus,
belegt die Form ganz damit / streicht von der
Farce Fingers dick darein, legt das fricassirte
Fleisch darauf, die uͤbrige Farce daruͤber, sireut
geriebenes Semmel:Mehl daruͤber, belegt es mit
duͤnnen Speckscheiben, und backt sie im Osen;
wenn sie nicht sehr groß ist, ist sie in einer Stunde
fertig. Nun wird der Speck abgenommen, die
Grissette auf eine Platte gestuͤrzt, ein Deckel
oben aufgeschnitten, und die zuruͤckgebliebene