Full text: Oekonomisches Handbuch für Frauenzimmer (Erster Band, Zweyte Abtheilung, 1817)

Große Pasteten. 225 
aus, macht, sobald die Kuchen abgetrocknet sind, 
mit dem Backrad einer halben Hand große Fle⸗ 
cken davon, und legt sie in kochendes Wasser, 
daß sie alle platt zu liegen kommen, das Geschirr 
muß daher groß und viel Wasser darin seyn. 
Wenn die Flecken gesotten sind, werden sie aus 
dem heißen Wasser in ein kaltes gelegt, und 
dann auf ein Sieb oder eine Serviette gethan, 
daß sie abtrocknen und nicht zusammenbacken. 
Hierauf schneidet man ein Viertelpfund magern 
gesottenen Schinken fein, reibt eben so viel Par⸗ 
mesankaͤse, bestreicht ein Potageblech mit Butter, 
streut ein wenig Parmesankaͤse darauf, uͤber die⸗ 
sen von dem geschnittenen Schinken, verruͤhrt 
einen Schoppen sauren Rahm mit dem Gelben 
von 3 Eyern nebst ein wenig Salz und Pfeffer, 
breitet 4 Eßldffel voll davon uͤber das Gestreute 
aus, legt von den gesottenen Flecken darauf, streut 
wieder von den beyden oben angegebenen Stuͤck⸗ 
chen daruͤber, thut wiedet Flecken darauf, bis 
alles zu Ende ist; das letzte muß Parmesankaͤse 
seyn. Nun wird die Pastete mit frischen Butter⸗ 
stuͤckkchen belegt und im Ofen gelb gebacken. 
Eine ganz gewoͤhnliche Pastete. 
Fuͤr 3 bis ¶ Personen ist von einem halben 
Pfund Butter, und 3 Viertelpfund Mehl der 
Buttertaig groß genug; diesen schneidet man zu 
Theilen, waͤllt sie zu 2 Boͤden, den einen et⸗ 
was dicker als den andern, legt den dickern Bo⸗ 
den auf ein Papier, macht einen runden Ballen 
von Papier, legt ihn in die Mitte des Bodens, 
deckt den andern leicht daruͤber, daß er nicht 
uͤber dem Papier anspannt, schneidet sie ne⸗— 
ben mit einem Feder⸗ oder anderem Messer 
Loͤslerin Kochbuch. II. 15
	        
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