Full text: Oekonomisches Handbuch für Frauenzimmer (Erster Band, Zweyte Abtheilung, 1817)

Große Pasteten. 225 
Basilicum, Thymian und Zitronenkraut, das 
gehoͤrige Salz, 3 bis 4 Egldffel voll Essig 
nebst einem Eßloͤffel voll Semmel-Mehl dazu, und 
ruͤhrt es recht unter einäãnder. — Es ist gut, wenn 
man jedes Fleisch oder Gesluͤgel erst ein wenig 
blanschirt und wieder erkalten laͤßt; wenn nun 
der Boden von Buttertaig ausgewaͤllt ist, streicht 
man von der Farce darauf, legt das dazu be⸗ 
stimmte Fleisch dicht neben einander, thut die 
uͤbrige Farce daruͤber, und macht den Deckel von 
Buttertaig darauf, welcher aber nicht angespannt 
seyn darf; nun wird er am Rand recht wohl 
hingedruͤckt, neben eingeschnitten, oben eine 
Oeffnung gemacht oder ausgeschnitten, mit einem 
Ey bestrichen, und im Ofen gebacken. 
Anmerkung. Ist das Kalbfleisch von der Schale, 
so wossen die Stuͤcchen zuvor mit Speck gespickt 
werden. 
— 
Andere Art Farce. 
Zwey Pfund fettes Schweine Fleisch schneidet 
man zu kleinen Stuͤckchen, macht die Schwarte 
und das Hautige davon, nimmt 4 Loth Kap⸗ 
pern, 4 Loth zuvor ausgegraͤthete Sardellen, von 
einer Zitrone die Schale nebst Mark, ein Pfund 
Kalbs- oder besser, Gans-Leber, einige Char⸗ 
lottenzwiebeln und etwas Knoblauch dazu, hackt 
—AII— 
thut 3 Kochldffel voll Semmel-Mehl, etwas Salz, 
Naͤgelein, Muskatnuß und ein halbes Glaͤschen 
Essig dazu, macht es recht durcheinander, und 
ruͤhrt 2 Loth duͤrre Truͤffeln in Wein gekocht da⸗ 
zu. — Diese Farce kann zu Hasen, Roth⸗- und 
Schwarz-Wildbret, auch zu wildem Gefluͤgel 
gebraucht werden, nur muͤssen das Wildbret und 
die Hasen zuvor zu Stuͤcklein geschnitten, mit
	        
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