Full text: Oekonomisches Handbuch für Frauenzimmer (Erster Band, Zweyte Abtheilung, 1817)

222 GroßePasteten. 
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theilt ihn auf einem Brett zu 2 Theilen, verar⸗ 
beitet dann ein halbes Pfund Butter mit Mehl 
als wie zu einem andern Buttertaig, waͤllt die 
beyden Theile Taig aus, legt die Butter auf 
den einen Theil, schlaͤgt den andern daruͤber, 
waͤllt ihn aus, schlaͤgt ihn 2 bis 3mal zusam⸗ 
men, formirt eine Pastete davon, legt den Bo⸗ 
den davon auf ein stark mit Butter bestriche⸗ 
nes Blech, macht einen Ballen von 2 Bogen 
weißem Papier, legt ihn in die Mitte, schlaͤgt 
den andern Theil daruͤber, macht es mit dem 
Backraͤdchen neben gleich, laͤßt die Pastete bey 
gelinder Waͤrme gehen, bestreicht sie mit einem 
Ey, schneidet den Deckel oben aus, und backt 
sie im Ofen. Es kann jeder Ragout darein 
gefuͤllt werden. 
Farce (Fuͤlle) zu Pasteten. 
Zu einer Pastete von 4 jungen Huͤhnern 
oder einem Kapaunen nimmt man statt dessen 
auch 3 Pfund Kalbfleisch von der obern Schale 
oder dem Niernbraten, dann ein halbes Pfund 
frischen Speck, ein“ halbes Pfund Kalbsleber, 
ein halbes Pfund gewoͤhnlich altgebackenes Brod 
(Brosamen oder Krumen), welches zuvor ins 
Wasser getaucht seyn muß, schneidet diese 3 
Stuͤcke klein, nimmt von einer Zitrone die 
Schale nebst dem Mark davon, einige Char— 
lotten- oder andere Zwiebeln, 2 Stuͤckchen Knob⸗ 
lauch, 4 Loth Kappern, 4 Loth Sardellen oder 
einen Haͤring, welcher zuvor wie die Sardellen 
geputzt und ausgegraͤthet seyn muß, dazu, hackt 
alles zusammen fein, nimmt es in eine Schuͤs⸗ 
sel, thut ein wenig gestoßene Naͤgelein, Pfef—⸗ 
fer und Muskatnuß, auch wenn man's hat,
	        
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