Full text: Oekonomisches Handbuch für Frauenzimmer (Erster Band, Zweyte Abtheilung, 1817)

Gemuͤsse. 
— — — — — — — 
219 
— 
Reis⸗Toͤrtlein. 
Man kocht ein Viertelpfund Reis in einer 
halben Maaß Milch ganz dick ein, und laͤßt ihn 
erkalten. Hierauf ruͤhrt man ein Viertelpfund 
Butter leicht, schlaͤgt das Gelbe von 6 Eyern 
daran, ruͤhrt den abgekuͤhlten Reis nebst einer 
am Zucker abgeriebenen Zitronenschale, 4 Loth 
gestoßenem Zucker und einem Kaffeeldffelchen voll 
Zimmet darunter, schlaͤgt das Weiße von den 
Eyern zu Schaum, und ruͤhrt ihn auch darun⸗ 
ter. Nun werden kleine Formen mit Butter 
bestrichen, mit Semmel⸗ oder Mutschel⸗Mehl 
bestreut, mit der geruͤhrten Reismasse eingefuͤllt, 
und im Backofen gebacken. Diese Toͤrtlein koͤn⸗ 
nen mit einer Kirschen-o der Haͤgen⸗Sauce ge⸗ 
geben werden. — Wer will, kann auch Man⸗ 
deln darein thun. 
Gries⸗Toͤrtlein. 
Fuͤr 6 bis 7 Personen macht man einen star⸗ 
ken Schoppen suͤße Milch siedend, ruͤhrt uͤber 
dem Feuer Gries-Mehl darein, bis der Taig so 
dick ist, daß er sich von der Pfanne losschaͤlt, 
daher muß das Mehl lang geruͤhrt werden, weil 
es sehr aufquillt und sonst zu fest wird. Wuaͤh⸗ 
rend dem nun der Taig sich abkuͤhlt, ruͤhrt man 
ein Viertelpfund Butter leicht, den Taig dar⸗ 
unter, schlaͤgt nach und nach 8 Eyer darein, 
nimmt Loth geschaͤlte und zart gestoßene Man⸗ 
deln, eine Hand voll gestebten Zucker, die ab⸗ 
geriebene Schale von einer halben Zitrone, oder 
statt dessen Zimmet dazu, ruͤhrt alles recht 
untereinander, bestreicht kleine Pastetenformen 
mit Butter, fuͤllt ste ven der Masse nur halb
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.