200 Gemuͤsse.
den Eyern zu Schaum, ruͤhrt ihn unter die Masse,
laͤßt es in einem Blech oder einer Porzellan—
platte aufziehen, und streut es, so lange es noch
warm ist, stark mit Zucker.
Anmerkung. Alle aufgezogenen Speisen koͤnnen
auf gutem Porzellan oder Steingut aufgezogen werden,
nur in keinem Fayence, auch keine staifen Kohlen duͤr⸗
fen darunter genommen werden.
Aufgelaufenes Muß.
Eine Semmel oder ein Weck wird am Reib—
eisen abgerieben, das Innere zu kleinen Brd⸗
ckelein geschnitten, und ein Trinkglas voll suͤßer
Rahm daruͤber gegossen. Nun ruͤhrt man einen
starken Kochloͤffel voll feines Mehl in einer Ka—
strol mit Milch glatt an, macht es uͤber dem
Feuer zu einem dicken Muß, nimmt das einge⸗
weichte Brod dazu, verruͤhrt es wohl, und kocht
es so lange auf Kohlfeuer mit einem halben Ey
groß frischer Butter, bis es unten eine schoͤne
Scharre hat, und das Muß ziemlich dick gekocht
ist. Nun nimmt man es vom Feuer, hßt es
ein wenig in dem Geschirr abkuͤhlen, richtet dann
das Muß an, sticht die Scharre mit einem Loffel
besonders auf ein Geschirr heraus, ruͤhrt hierauf
in einem besondern Geschirr ein Viertelpfund
frische Butter leicht, das Gelbe von 6 Ehern
darein, nach diesem das gekochte Muß nebst der
am Zucker abgeriebenen Schale von einer Zitrone
nebst etwas Zimmet dazu. Wenn dieß jusam—
men noch eine Viertelstunde recht schaumig ge⸗
ruͤhrt ist, schlaͤgt man das Weiße von 4 Eyern
mit etwas gestoßenem Zucker zu steifem Schnee,
ruͤhrt dieß an die Masse, bestreicht das zum Auf⸗
tragen bestimmte Geschirr mit Butter, legt die