Gemuͤsse.
187
Speise mit Zucker und klein geschnittenem Zi⸗
tronat oder Zitronenschalen.
Noch eine Art Pohlnischer Aepfel.
Man schaͤlt 4 bis 5 gute Aepfel, nimmt von
jedem das Kernhaus heraus, hackt oder wiegt
fie ganz fein, nimmt sie in eine Schuͤssel, thut
eine Hand voll gestoßenen Zucker, ein wenig
Zimmet, die abgeriebene Schale von einer hal⸗
ben Zitrone und eine Hand voll geriebenes Sem⸗
melmehl dazu, mengt es recht unter einander,
schlaͤgt das Weiße voon 3 Eyern zu einem nicht
steifen Schaum, ruͤhrt die Aepfel damit an,
macht in einem Pfaͤnnchen, worin die Masse
Platz hat, und mehr in die Hoͤhe als in die Breite
kommt, Schmalz heiß, fuͤllt die Masse darein,
backt sie gelb, legt sie auf Brodschnitten zum
Ablaufen, dann auf eine Platte, thut ein Glas
rothen Wein mit Zucker und Zimmet daran,
laͤßt es kurz einkochen, und gibt es warm zu
Tisch. Sie koͤnnen auch ohne Wein gegeben
werden.
Aepfel auf Saͤchsische Art.
Man nimmt dazu saure Aepfel in der Groͤße
eines Borsdorfers. Koͤnnen es Borsdorfer selbst
seyn, so ist es noch besser. Wenn sie geschaͤlt
ind von einander geschnikten sind, hoͤhlt man bey⸗
de Theile aus, macht sie in Wein und Zucker
ein wenig weich, legt sie dann zum Erkalten auf
eine Platte, schneidet 2 Loth Zitronat und ein
Stuͤckchen Zitronenschals ganz sein, nimmt von
3 hartgesottenen Eyern das Gelbe in einen Moͤr⸗
ser, stoͤßt es mit 4 bittern und eben soviel fuͤßen
Mandelbroͤdchen zusammen fein, nimmt das Ge⸗