Full text: Oekonomisches Handbuch für Frauenzimmer (Erster Band, Zweyte Abtheilung, 1817)

184 
Gemuͤsse. 
dem geriebenen Brod daruͤber, thut ein Geleg 
Aepfel darauf, wieder Schnitten von Butter, 
dann wieder Brod, und so macht man fort, bis 
beyde Theile zu Ende sind, und das obere davon 
Brod ist, schneidet dann etwas mehr Butter dar⸗ 
auf als vorher, druͤckt es mit der Hand fest zu—⸗ 
sammen, und backt es im Ofen gelb; zu dieser 
Portion gehoͤrt ein Viertelpfund Butter. 
Aepfel mit Taig. 
Man nimmt dazu Borsdorfer⸗- oder auch Flei⸗ 
ner⸗Aepfel mittlerer Groͤße, schaͤlt sie, schnei⸗ 
det oben einen Deckel ab, hoͤhlt sie aus, kocht sie 
mit halb Wasser und Wein, einem SEtuͤckchen 
Zucker, ganzem Zimmet und ganzen Zitronen⸗ 
schalen auf einem Kohlfeuer, bis sie lind (etwas 
weich) sind, stellt sie dann zum Erkalten auf 
eine Platte, sticht von Butter- oder Weinbackes— 
Taig runde Blaͤttlein aus, so groß wie die Aep⸗ 
fel sind, jodoch muß der Taig eines kleinen Fin— 
gers breit voraussehen, wenn man die Aepfel 
darauf stellt. Nun bestreicht man diese Blaͤtt⸗ 
lein zuvorderst mit einem Ey, legt sie auf ein 
mit Mehl bestreutes Blech, die Aepfel darauf, 
fuͤllt in diese etvas von eingemachten Fruͤchten 
oder von einer Mandelfuͤlle, uͤberfaͤhrt sie mit 
einem verklepperten (verruͤhrten) Ey, schneidet 
von dem Buttertaig Fingers breite Baͤnder mit 
dem Backraͤdchen, und legt sie uͤber die Aepfel, 
so daß jedesnal ein solches Band auf dem Taig— 
Blaͤttlein aufliegt. Ehe sie in den Ofen kom⸗ 
men, werden die Baͤnder auch mit verruͤhrtem 
Ey bestrichen, mit grobgestoßenem Zucker uͤber— 
streut, die Aepfel, sobald sie gelb gebacken sind, 
auf eine Patte geordnet, und kalt aufgetragen.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.