Gemuͤsse. 175
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ihn auf die Schnitten, bis diese eine rechte Er—
hoͤhung haben. Diese Arbeit darf nicht fruͤher
als eine halbe Stunde vor dem Auftragen ange⸗
fangen werden. Sollte der Rahm nicht genug
schaͤumen, so wird noch etwas saurer darunter
gethan; den zuruͤckgebliebenen Rahm aber gießt
man neben auf die Platte an den Schnitten
herum, und gibt sie sogleich zu Tische.
Speck⸗Muß.
Fuͤr 6 Personen nimmt man 2 Haͤnde voll
feines Mehl in eine Sduͤssel, schneidet 2 große
Zwiebeln so fein wie woͤglich, macht ein Viertel⸗
pfund duͤrren Speck auch zu kleinen Wuͤrfeln,
daͤmpft beydes zusammen ein wenig ab, thut dieß
nebst dem gehbrigen Salz auf das Mehl, bruͤht
dann alles zusammen mit siedender Milch, wie
einen andern gebruͤhten Taig, schafft denselben
recht glatt, schlaͤgt nach und nach 6 bis 7 Eyer
daran, ruͤhrt nun einen halben Schoppen guten
sauren Rahm darunter, bestreicht ein Potageblech
mit Butter, laͤßt sie auf Kohlen langsam auf⸗
ziehen, oder stellt sie in einen Ofen, und gibt
sie warm auf den Tisch.
Muß von Weißbrod.
Von 2 Weißbroden oder Kreutzerwecken
schneidet man (fuͤr 3 bis 4 Personen) die Rinde
ab, schneidet das Innere zu ganz feinen Schnitt—
lein; thut sie in eine kleine Kachel (Topf), einen
Schoppen siedende Milch daran, kocht sie auf
Kohlen so lange, bis es ein dickes Muß ist, und
nimmt sie auf einen Teller zum Erkalten. In⸗
zwischen ruͤhrt man ein Viertelpfund Butter
ieicht, das Gelbe von 6 Eyern darein, nimmt