1532
Gemuͤsse.
thut Salz und Pfeffer dazu, und macht, wenn
die Masse recht abgetrocknet ist, eine Kastrol mit
frischem Wasser recht naß. Es kann auch ein
anderes Geschirr von Porzellan oder Erde genom⸗
men werden, nur muß es inwendig glatt seyn.
In dieses Geschirr thut man sodann die Polinte
ganz warm, laͤßt sie kalt werden, stuͤrzt sie auf
eine Platte, uͤberstreut ein Potageblech mit ge—
riebenem Parmesankaͤs, uͤberlegt sie mit duͤnnen
Stuͤcklein Butter, schneidet mit einem Faden die
Polinte duͤnn durch, legt davon in dem bereiteten
Blech herum, nimmt wieder Kaͤse und Butter
darauf, und macht so fort, bis die Polinte all'
darauf ist, backt sie hernach auf Kohlen oder
im Backofen schoͤn gelb, und gibt sie recht warm
zu Tische.
Anmerkung. Waͤre die Polinte in einem Geschirr,
das nicht auf den Tisch taugte, gebacken worden, so
—WI— Platte angerichtet.
Besser aber ists, sie bleibt im nehmlichen Geschirr. Die
Italiener lieben diese Speise sehr.
Polinte von Reis.
Der Reis dazu kann nach Belieben in der
Milch oder im Wasser gekocht werden. Ein hal—
bes Pfund ist fuͤr 7 bis 8 Personen genug.
Sobald er nun weich und dick gekocht ist, wird
er zurecht gerichtet, und die Polinte ganz auf die⸗
selbe Art wie die vorhergehende verfertigt.
Eine Polinte anderer Art.
Man kocht von fein gestebtem Welschkorn⸗
mehl in einer halben Maaß Milch einen recht
dicken Brey, richtet ihn auf ein Nudelnbrett oder
eine recht lange Platte an, macht ihn, waͤhrend
er noch warm ist, mit der Hand zu einem laͤng—