Full text: Oekonomisches Handbuch für Frauenzimmer (Erster Band, Zweyte Abtheilung, 1817)

134 
Gemuͤsse. 
——— —— 
Dieser Kuchen kann entweder trocken oder mit 
einer Rahm⸗Sauce gegeben werden, welche bey 
den Saucen (im ersten Theile) angezeigt ist. 
Wasserstrauben oder Trichternudeln. 
Anf 5 Personen wird ein Meßlein (der ibte 
Theil eines Wuͤrtembergischen Simri, ungefaͤhr 
anderthalb Pfund) Mehl gerechnet, dasselbe mit 
Milch, Salz und 4 Eyern zu einem Taig in der 
Dicke eines Straubentaigs angeruͤhrt, und in ei— 
ner Pfanne, welche eben nicht zu groß seyn darf, 
Wasser mit Salz siedend gemacht. Hierauf gießt 
man von dem Taig in den Straubentrichter, und 
laͤßt ihn in das siedende Wasser laufen, daß 
es eine runde Straube gibt. Koͤnnen zwey ne— 
ben einander eingelegt werden, so ist es auch 
recht. Wenn sie einen starken Sud gethan ha⸗ 
ben, hebt man sie mit dem Schaumloͤffel her⸗ 
aus, legt sie auf eine Platte, wo unten Stuͤck⸗ 
chen frische Butter geschnitten sind, und macht 
so fort, bis die Strauben zu Ende sind, setzt 
die Platte auf Kohlen, daß sie unten eine 
Scharre bekommen, verkleppert 2 bis 3 Eyer 
mit ein paar Eßldffeln voll suͤßem Rahm und 
ein wenig Salz, gießt dieß uͤber die Strauben, 
macht ein Stuͤckchen Butter mit geriebenem Brod 
gelb, und schmaͤlzt sie oben daruͤber. Man muß 
sie gleich auf den Tisch geben, ehe die Eyer hart 
werden. Es koͤnnen auch von dem nehmlichen 
Taig ganz kleine Spaͤtzlein, die unter dem Na⸗ 
men der Trichternudeln bekannt sind, auf 
diese Art gemacht gierden.
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.