Full text: Oekonomisches Handbuch für Frauenzimmer (Erster Band, Zweyte Abtheilung, 1817)

130 
Gemuͤsse. 
Wenn es recht schoͤn seyn soll, wird das Ge⸗ 
schirr mit Krebsbutter bestrichen. 
Eingelegte Nudeln. 
Zu einem Becken oder einer Kastrol, eines 
Tellets groß, nimmt man «a bis 5 Eyergelb, ein 
wenig Salz und feines Mehl, macht einen Nu—⸗ 
delntaig davon, waͤllt ihn zu ganz duͤnnen Ku⸗ 
chen, trocknet sie, und schneidet ganz feine Mu⸗ 
deln daraus, hackt oder wiegt 4 Loth geschaͤlte 
Mandeln klein, mengt 2 Theile davon unter die 
Nudeln, bestreicht das Becken Fingersdick mit 
frischer Butter, streut die vermengten Nudeln 
darein, macht einen halben Schoppen suͤßen 
Rahm mit einem Stuͤcklein Zucker und 2 Eßloͤf⸗ 
feln voll Rosenwasser siedend, gießt es uͤber die 
Nudeln, vermengt die noch uͤbrigen Mandeln 
mit ein wenig Zucker, streut es auch daruͤber, 
belegt es mit duͤnnen Stuͤcklein Butter, setzt es 
auf Kohlen, deckt einen Deckel mit Kohlen dar⸗ 
auf, und laͤßt es gelb bdacken. 
Gebackene Nudeln. 
Fuͤr 4 Personen macht man von 3 Eyern 
und ein wenig Salz einen Nudelntaig, waͤllt 
ihn nicht ganz so duͤnn wie zu Fleischbruͤhe-Nu⸗ 
deln, schneidet die Kuchen, wenn sie trocken 
sind, eines kleinen Fingers breit, und kocht sie 
in einer Maaß Milch mit einem Stuͤckchen Zu⸗ 
cker (man muß dabey wohl Acht geben, daß sie 
nicht knollig werden); laͤßt sie nun ganz dick einkochen, 
und thut sie zum Erkalten auf eine Schuͤssel. 
Hierauf macht man ein Stuͤck Schmalz oder ein 
Viertelpfund Butter heiß, thut die Nudeln hin— 
ein, und kehrt sie mit einer Gabel oͤfters um,
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.