Full text: Oekonomisches Handbuch für Frauenzimmer (Erster Band, Zweyte Abtheilung, 1817)

4 Anweisung, Fleischbruͤhe ꝛc. zu machen. 
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es hernach durch eine Serviette laufen, welche man 
zuvor aus kaltem Wasser gezogen hat, daß die 
Consomme keinen Geruch bekommt. Hievon wird 
nun zu Saucen aller Art genommen, und sie er⸗ 
halten dadurch einen starken guten Geschmack. 
Braun⸗Mehl vorraͤthig zu roͤsten. 
Well man in großen Kuͤchen oder Wirthshaͤu⸗ 
sern oft nicht schnell genug Mehl roͤsten kann, so 
haͤlt man es auf folgende Art in Deckelschuͤsseln 
vorraͤthig. In einem Fußhafen laͤßt man 1 oder 
2 Viertelpfund Butter vergehn, ruͤhrt so viel 
Mehl darein, daß es wie ein dicker Brey ist, roͤ⸗ 
stet es braun, thut es in das dazu bestimmte 
Geschirr, deckt es, wenn es erkaltet ist, zu, und 
bewahrt es auf. Es kann zu gebrennten Sup⸗ 
pen und auch zu allen braunen Ragouts gebraucht 
werden. 
Anmerkung. Auf die nehmliche Art wird auch wei⸗ 
ßes geroͤstetes Mehl gemacht und aufbewahrt, nur daß 
dieses bey dem Roͤsten weiß bleiben muß. Dieses wird 
zu Eyergersten und zu weißen Saucen gebraucht. Es 
ist auch sehr bequem und nuͤtzlich fuͤr eine Koͤchin, wenn 
sie sich gebroͤckelten Weck oder Semmel, wie auch Weck⸗ 
schnitten auf dem Roste geroͤstet, vorraͤthig haͤlt, damit 
sie in der Geschwindigkeit eine Suppe oder einen Ragout 
fertig hat.
	        
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