Full text: Oekonomisches Handbuch für Frauenzimmer (Erster Band, Zweyte Abtheilung, 1817)

118. Gemuͤsse. 
Gries-⸗KRloͤße. 
Eine halbe Maaß Milch macht man mit 4 Loth 
frisher Butter und ein wenig Salz siedend, 
schafft alsdann so viel Kernen- oder Waitzengries 
rein, daß es wie ein gebruͤhter Taig ist, ver—⸗ 
kleppert 2 Eyer recht, ruͤhrt sie an den Taig, 
schafft denselben wieder uͤber dem Kohlfeuer, bis 
er recht glatt ist, laͤbt ihn danu ein wenig zum 
Erkalten stehen, bis in einem breiten eisernen 
oder andern Geschirr ein Stuͤck Schwalz heiß ge⸗ 
macht ist, legt dann von dem Taig kleine runde 
Kloͤße ein, dicht neben einander, streut, wenn sie 
alle beysammen sind, eine starke Hand voll Zu⸗ 
Fker daruͤber, und setzt nun einen Deckel mit Koh⸗ 
len darauf. Sobald sie oben und unten gelb sind, 
werden sie auf eine Platte angerichtet. 
Gebackene Wuͤrste. 
Von einer Semmel oder einem Weck reibt 
man das Aeussere ein wenig ab, weicht sie, wenn 
sie zuoor mitten entzwey geschnitten worden, in 
suͤße Milch ein, schneidet eine Zwiebel nebst et— 
was Petersilien und Schnittlauch fein, daͤmpft 
dieses in 4 Loth Butter, verruͤhrt 2 Eyer recht 
mit dem Rahm, einer halben Maaß Milch, thut 
es zu dem Gedaͤmpften, daß es zusammen, aber 
nur ganz leicht, gerinnt, nimmt es in eine 
Schuͤssel, druͤckt den eingeweichten Weck fest 
dazu aus, thut Salz und Muskatnuß darein, 
ruͤhrt es mit 2 Eyern an, macht auf einem hoͤl⸗ 
zernen Teller Wuͤrstlein, kehrt sie im Semmel⸗ 
mehl um, und backt sie dann langsam im Schmalz. 
Rlan kann mit diesen Wuͤrsten jedes gruͤne Ge— 
muͤß garniren, auch eine Buttersauce mit Zitro—
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.