Gemuͤsse. 103
bestrichenes Papier darein, gießt den geruͤhrten
Reis darein, und backt solchen im Ofen aus. Ist
es Zeit zum Auftragen, so wird der Boudin auf
eine Platte gestuͤrzt, das Papier abgenommen,
derselbe warm aufgetragen, und eine Sauce von
suͤßen Pomeranzen, wie man solche unter den
Saucen findet, befonders dazu aufgestellt.
Boudin von gesottenem Reis.
Die Masse wird wie die vorhergehende (von
gz Loth Reis) verfertigt, eine Serviette mit
Butter bestrichen, mit Zitronat bestreut, und
in ein rundes Geschirr gelegt, bis die Masse
eingefuͤllt ist, daß sich solche nicht zu sehr aus⸗
breitet; dieselbe wird alsdann mit einem Bind⸗
faden zugebunden, daß es schoͤn rund und eines
Daumen breit von dem Eingefuͤllten weg ist, in
einen Topf oder Hafen mit kochendem Wasser
zehaͤrgt, eine Stunde gekocht, und die Ser⸗
biette, sobald der Boudin fertig ist, in einen
Seiher gestellt, daß das Wasser davon lauft.
Hierauf macht man in einer Kastrol ein Stuͤck⸗
chen Butter weich, ruͤhrt das Gelbe von 6 Eyern
darunter, nimmt einen Schoppen weißen Wein
nebst etwas ganzem Zimmet und einem Sluͤck⸗
chen Zucker dazu, und kocht dieß auf dem Kohl⸗
feuer unter bestaͤndigem Ruͤhren zu einer dicklich⸗
ten Sauce. Nun wird der Boudin auf die
Platte gestuͤrzt, die Sauce daruͤber angerichtet,
und recht warm aufgetragen. Diese Sauce ist
nur zur Haͤlfte der vorgeschriebenen Masse be—
stimmt, naͤmlich fuͤr 4 bis 6 Personen; mau
kann auch etliche Messerspitzen voll Mehl an
die Butter ruͤhren, ehe die Eyergelb darein
kommen.