Full text: Oekonomisches Handbuch für Frauenzimmer (Erster Band, Zweyte Abtheilung, 1817)

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Gemuͤsse. 
Gelben von 12 Eyern an, schlaͤgt von 4 Eyerweiß 
einen Schaum, ruͤhrt denselben auch darunter, 
bestreicht die bestimmte Serviette in der Mitte 
mit Butter, fuͤllt die Masse darein, bindet die 
Serviette eines starken Daumen breit von der 
Masse zu, und haͤngt sie in kochendes Wasser; in 
anderthalb Stunden ist der Boudin fertig. Er 
wird nun auf eine Platte gestuͤrzt, eine Hand 
voll Brodkrumen oder Brosamen in einem Stuͤck 
Butter gelb geroͤstet, uͤber den Boudin gegossen, 
und derselbe warm zu Tische gegeben. 
Boudin von dem FSett einer gekochten Rinds⸗ 
oder Ochsenbrust. 
Wenn, wie es oͤfter geschieht, von einer 
Brust uͤbrig bleibt, wird dieß (nehmlich nur das 
Fett) zu kleinen Wuͤrfeln geschnitten. Hat man 
üngefaͤhr ein halbes Pfund solcher Broͤckelein, so 
nimmt man das Weiche von 4 Kreutzerwecken, 
weicht es in suͤßen Rahm ein, verruͤhrt es, so⸗ 
bald aller Rahm eingeschluckt ist, recht mit etwas 
Muskatbluͤthe und Salz, ruͤhrt es mit dem 
Gelben von 10 Eyern an, das geschnittene Fett 
und etwas geriebene Zitronenschale dazu, schlaͤgt 
nun das Weiße von 4 Eyern zu Schaum, ruͤhrt 
es auch darein, bestreicht eine Serviette in der 
Mitte mit Butter, bestreut sie mit Semmelmehl, 
bindet sie auf die dͤfter angezeigte Art zu, und 
siedet den Boudin anderthalb Stunden in kochen⸗ 
dem Wasser. Wenn er herausgenommen wor⸗ 
den ist, laͤßt man ihn ein wenig zugebunden ste⸗ 
hen, daß er sich zusammen zieht, stuͤrzt ihn dann 
erst um, schneidet ihn zu Scheiben, thut in die 
Platte, welche auf den Tisch kommt, ein wenig 
Muskatbluͤthe, Pfeffer und etwas frische But—
	        
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