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und Erfahrung an die Hand zu geben im
Stande sind.“)
§. 12.
Im Vorhergehenden habe ich behauptet,
daß man durch das Malzen des Getraides,
die Menge des Brannteweins erhoͤhen koͤnne,
den ein gegebenes Maaß, oder Gewicht Ge⸗
traide sonst zu liefern im Stande ist. Dies
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4) Wer sich von der Nuͤtzlichkeit dieses Votschla⸗
ges auch in anderer Hinsicht uͤberzeugen will,
der besuche diejenigen Brennereyen in Holland,
die ihren beruͤhmten Genever aus solchem
Getraide bereiten, das naß geworden und ver⸗
dorben ist, und zum Bierbrauen und Brod⸗
backen gar nicht gebraucht werden kann. In
diesen Brennereyen wird der bey weitem
groͤßeste Theil des Getraides zu Malz ge⸗
macht, und liefert ohne alle Kuͤnsteleyen einen
reinen Branntewein, von gutem Geruch und
Geschmack. Er ist von so vorzuͤglicher Guͤte,
daß er die Linie passiren kann, ohne in Essig⸗
saͤure uͤberzugehen; ein Umstand, der allen
hollaͤndischen und andern Kornbrannteweinen
wiederfaͤhrt, die aus guten Kornfruͤchten ohne
sattsames Vermalzen derselben hereitet worden.