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D) Diese Versuche und ihre Erfolge
sind, wie ich hoffe, hinreichend, die im
9ten d. aufgestellte Behauptung zu beweisen,
und muͤssen jeden bewegen, sich hinfort des
Weizens in seiner Brennerey zu bedienen;
wenn anders seine Lage und der Mangel an
Weizen in seiner Gegend, ihn nicht daran
hinderlich sind. Freylich ist dazu ein gutes
baares Capital erforderlich, um das Getraide
zu rechter Zeit einkaufen zu koͤnnen; fuͤr
kleinliche Brenner, die nur/ aus der Hand
in den Mund arbeiten, paßt mein Vorschlag
nicht. Auch paßt er fuͤr diejenigen Guͤterbe⸗
sitzer, Beamte und Paͤchter nicht, die den
auf ihren Aeckern erzielten Roggen und die
Gerste sonst nicht gut zu Gelde machen koͤn⸗
nen, also in Branntewein verwandeln muͤssen.
Diesen allen, den kleinen Brenner nicht
ausgeschlossen, rathe ich dann doch wenig—
stens, daß sie den schwersten oder besten Rog⸗
gen, die schwerste oder beste Gerste nehmen,
oder zu kaufen suchen. Sie handeln sonst
unverantwortlich an sich, den Ihrigen und
dem Publicum. Wahrlich, es macht dem
deutschen Arbeiter keine Ehre, daß er sich
von dem unerweisbaren Vorurtheile beherr⸗
schen