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mehle bereitet seyn muß, zerschnitten, und so
lange mit einigen Quartieren von der Malz⸗
bruͤhe geklopft, bis der Sauerteig ganz zer⸗
gangen ist. Ist endlich die Malzbruͤhe gehoͤ⸗
rig abgekuͤhlt, so schuͤtte man 2 Kannen gute
Spund⸗ oder Oberhefe, nebst dem zerklopf—
ten Sauerteig hinzu, halte die Mischung ge⸗
hoͤrig warm und bedeckt, und lasse sie in
Gaͤhrung gehen. Gaͤhrt sie gehoͤrig, so wird
sie in die anzustellende Maische geschuͤttet.
Diese Hefe ist unter allen kuͤnstlichen
Hefearten, die ich kenne, die beste und wird
hier auf mein Anrathen in drey Brenne⸗
reyen *) seit laͤnger als einem Jahre mit
Nutzen gebraucht. Bey ihrer Anwendung
giebt es indeß noch verschiedenes zu beobach⸗
ten, von denen ich hier Nachricht geben will.
a) Wem die Bereitung des Weizenmal—
zes zu umstaͤndlich ist, der kann sich des Ger—
sten⸗Luftmalzes zu Verfertigung des d
edie⸗
*) In der Brennerey der Frau Wittwe Hake,
welches die groͤßte unter den hiesigen Bren⸗
nereyen ist, von den Brannteweinbrennern
Herren Cruse und Katz, auch in Ohr vom
Herrn Verwalter Huh mann.