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„Nutzen als Hefen anzuwenden.“ Aber
wozu ist dies auch noͤthig? Ist man in die
unangenehme Nothwendigkeit gesetzt, mit dem
Brennen einzuhalten, welches doch bey einer
gut eingerichteten Brennerey, wo es an den
noͤthigen Beduͤrfnissen nicht fehlt, sehr selten
der Fall seyn kann — so verschlaͤgt es ja
nichts, die erste Buͤdde, oder das erste Gaͤh⸗
rungsgefaͤß, wie gebraͤuchlich, mit Bierhefen
anzustellen.
§. 7.
In der Vorrede zu dieser Schrift habe
ich die Leser mit der von mir angestellten Un⸗
tersuchung der eigentlichen Bierhefe bekannt
gemacht Dieser Untersuchung zufolge beste⸗
het gute Hefe aus Wasser, aus Pflanzenleim⸗
stoff, Pflanzensaͤure, Zuckerstoff, etwas
Schleim, etwas Weingeift und etwas Luft—
saͤure. Unter diesen verschiedenen Bestand⸗
theilen der Hefe ist nicht, wie man sonst wohl
geglaubt hat, die Luftsaͤure, sondern der
Pflanzenleimstoff, in Verbindung mit der
Pflanzensaͤure, der Gaͤhrung erregende Theil,
der nemlich die uͤbrigen bey gehoͤriger Ver⸗
duͤnnung und paßlicher Waͤrme in Gaͤhrung
setzt,