16
Kufen) geschehe, wo in diesem Zeitraume
der mehrste zaͤhe Schaum, oder eine eigent—
liche Hefendecke zu seyn pflegt. Diese Materie
gießt man in einen hohen Steintopf, der 30
bis 360 Kannen Wasser haͤlt, und üͤberstreuet
sie mit Hopfen. Auch kann man sie ausser⸗
dem noch vorsichtig mit so vielem kalten Was—
ser uͤberfuͤlen, wie der Topf faßt.
Das Ueberfuͤllen der Brannteweinshefe
mit Wasser hat eine mehrfache Absicht, und
einen vielfachen Nutzen Das kalte Wasser
kuͤhlt nemlich die Hefe ab, verhindert dadurch
den Fortgang der Gaͤhrung, haͤlt den Zu⸗—
tritt der aͤussern Luft ab, und macht die fer—
nere Entwickelung und das Ausstroͤmen der
Luftsaͤure unmoͤglich.
Den Topf stelle man an einen kalten Ort
und lasse ihn hier stehen, bis eine zweyte
Buͤdde angestellt werden soll. Tritt dieser
Zeitpunct ein, dann wird das Wasser abge⸗
gossen und das anfgehobene Gut nebst dem
Hopfen in eine kleine Buͤdde gegeben. Man
vermische es nun mit zwey Cimern voll heißen
Gutes, (800 bis 1000 Fahrenheit. Waͤrm),
das nun in Gaͤhrung gebracht werden soll,
und stelle es an einen warmen Ort (65? bis
75* Fahrenheit.)
Diese