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Daß ich jene Versuche machen und diese
Beobachtungen anstellen konnte, dazu gab
mir meine Lage und der heisse Wunsch, der
mich beseelt, Nutzen zu schaffen, wie und wo
ich kann, sattsame Gelegenheit. Ich bin
zwar nicht im Besitz einer Brannteweinbren⸗
nerey, und beschaͤftige mich also mit der Aus—
uͤbung dieser Kunst nicht eigentlich selbst;
aber ich habe das Gluͤck, mit einer nicht klei⸗
nen Anzahl von Maͤnnern, und zwar aus
allen Staͤnden, in Verbindung zu seyn, deren
Haupt⸗ oder doch Nebengeschaͤft im Brann⸗
teweinbrennen besteht. Von diesen bin ich
oͤfterer, bey schwierigen Vorfaͤllen, um Rath
gefragt worden und werde noch oft gefragt.
Dabey habe ich Gelegenheit gehabt, das
ganze Geschaͤft des Brannteweinbrennens,
vom Malzmachen, dem Einteigen, Mischen,
Abkuͤhlen, Stellen und der Gaͤhrung an, bis
zum Weinmachen, sehr oft mit anzusehen, zu
studieren, und andere nicht bloß theoretisch,
sondern auch practisch, in den verschiedenen
Theilen dieses Geschaͤftes zu unterrichten.
Alles, was die Leser in folgenden Blaͤttern
fiaden werden, verdanken sie indeß nicht ei⸗
gentlich mir; sondern jenen Maͤnnern, die
sig