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Man arbeitet fast uͤberall noch so, und
gehet gerade so zu Werke, wie es vor undenk⸗
lichen Zeiten uͤblich war, bedient sich noch
der alten Geraͤthe und beobachtet das nemliche
Verfahren, das ehemals im Gebrauch war,
und hat von einer Menge neuer und nuͤtzlicher
Entdeckungen, die die Scheidekunst, in neuern
Zeiten machte, kaum etwas gehoͤrt, vielweni⸗
ger sie benutzt; und doch bedarf dieser Nah⸗
rungszweig so großer Verbesserungen und ist
ihrer so faͤhig.
Zu diesen Verbesserungen der Kunst des
Brannteweinbrennens hofse ich etwas beytra⸗
gen zu koͤnnen, und werde es mir erlauben,
meinen gefaͤlligen Lesern, in den folgenden
Blaͤttern, einige Erfahrungen und Bemer⸗
kungen uͤber die Brannteweinbrennkunst vor⸗
zulegen. Zugleich ersuche ich alle Leser dieser
Schrift, denen es um Verminderung des Ko⸗
stenaufwandes, und um Erleichterung des
Nahrungserwerbes ihrer Mitbuͤrger ein Ernst
ist, fuͤr die weitere Bekanntwerdung des
Innhalts derselben mit mir Sorge zu tragen.
Verminderung des Kostenaufwandes, Ver—⸗
besserung der Kunst selbst, und der Dank
eines betraͤchtlichen Theils ihrer Mitbuͤrger,
wird