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staͤrkerem Weingeiste diesem an Gehalt gleich gemacht
wird) setzt man jetzt von der oben beschriebenen
Glaͤnzruß-Tinctur 3 Loth etwa auf jedes Maaß
hinzu, und giebt ihm dann mit brandiger Zucker—
Tinctur die noͤthige Farbe, wodurch man einen
hoͤchst wohlfeilen, gutschmeckenden Rumm erhaͤlt,
und außerdem noch den Vortheil hat den Ruͤckstand
zu Viehfutter und zur Essig-Fabrikatur anwenden
zu koͤnnen. )
F. 36.
Gleich dem Rumm wird in den beiden Indien
noch ein anderes beliebiges geistiges Getraͤnk, unter
dem Namen des Arrack's, aus dem Safte der
Arekapalme (Arela Cateohun) und Reiß, welche
man in Gaͤhrung gebracht hat, bereitet z und auch
dieses koͤnnen wir aus unserm Fruchtbranntewein be—
reiten, befolgen wir folgendes Verfahren:
Man nimmt 5 Maaß eines durch oben ange⸗
gebene Methode von dem Fusel-Geruch und Ge—
5) Der Ruͤckstand selbst nemlich ist Viehfutter. Die ab⸗
gelassene Fluͤsigkeit wird mit dem bei der zweiten De⸗
stillation erhaltenen Ruͤckstande gemischt, und jeden
200 Pfund derselben werden 10 Pfund Farinzucker oder
Honig, 4 Pfund Weinstein-Pulver und 10 Pfund ohne
Hopfen bereiteter Hefe zugesetzt, und hiemit der sauren
Saͤhrung uͤbergeben. Der Essig den man auf diese Art
erhaͤlt gleicht dem Weingeiste-Saft vollkommen.