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J. 31.
Von dem also bereiteten Branntewein giebt
man jetzt 52 Maaß in ein reines, am besten schon
fruͤherhin zum Lagern des Rumm's gebrauchtes,
Faß, setzt diesem 13 Maaß eines guten Mallaga's
und 52 Loth Glanzruß-Tinctur, und von der Zucker⸗
Tinclur so viel hinzu, als zu der Faͤrbung noͤthig
ist, verschließt nun den Spund, laͤßt die Mischung
einige Zeit liegen, und man wird einen dem wahren
Rumm im Wesentlichen nichts nachgebenden Rumm
besitzen.
J. 32.
Eine andere eben so leichte und minder kost—
spielige Methode ist diese: Man setze zu 3 Maaß
eines etwas staͤrkeren Brannteweins 4 Loth von der
Glanzruß-Tinctur; gieße zu dieser Mischung 28 Maaß
Wasser, in welchem 3 Loth braun gebranntes Zucker
geloͤset, und welches durch Eyweiß geklaͤrt ist, und
so viel von der Zucker-Tinctur, als zur Faͤrbung
noͤthig istz der erhaltene kuͤnstliche Rumm wird dem
vorigen nichts an Guͤte und Schmackhaftigkeit nach—
geben.
F. 33.
Bei der Fabrikatur des kuͤnstlichen Rumm's
genießt man noch des Vortheils, daß man auch
Runkelruͤben-Branntewein zu dessen Darstellung an—
wenden kann, und meine Erfahrungen haben mich