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5) Der halbe Wein wird jetzt von neuem auf
die Blase gebracht, und unter stetem Umruͤhren so
lange Kohlenstaub in kleinen Portionen hinzugesetzt,
als noch fuselartiger Geruch zu bemerken. Jetzt setze
man auf jedes Pfund des genommenen Kohlenstaubes
ein halbes Loth englische Schwefelsaͤure, und ziehe
hiemit den halben Wein zu ganzem ab, welcher lieb—
lich und angenehm riechen und schmecken wird.
6) Sollte indessen der so gefertigte Branntewein
beide Eigenschaften nicht in einem gehoͤrigen Grade
besitzen, so setze man auf die ganze Quantitaͤt von
800 Pfund 13 Stuͤbchen scharfen Essig und eben so
viel reinen Weingeist hinzu. Eine Vorschrift, die
auch bei der dritten Methode ihre Anwendung findet.
Anmerkungen. 1. Macht man mit Ausuͤbung dieser
Methode den Anfang; dann nehme ja jeder anfangs
etwas mehr Weinstein, um gleich beim ersten Male
die Arbeit gelingen zu sehen. Nach und nach kann
iman das Weinstein-Quantum immer mehr und mehr
abbrechen, bis man zu 5— 7 Pfund auf 80o Pfund
genug hat.
2. Die Hefen-Quantitaͤt, womit das Gut ge—
stellt wird, muß reichlich genommen werden, etwa
8— 9 Quart auf 100 Pfund Getreide. Die Verfer⸗
tigung einer guten Hefe habe ich an verschiedenen Or—
ten angegeben. Nimmt man indessen gaͤhrendes Ge⸗
treidegut zum Stellen, dann koͤnnen auf jede T00 Pfd.
Getreide 7 —8 Quart desselben, sobald das Gut in
voller Gaͤhrung steht, genommen werden, mit 6 Quart
duͤnnen Nachlauf von Rauchbrand vermengt, und in
die Wuaͤrme gestellt werden. Dieses Gemenge setzt