uͤber das caustische Mineralkali rectificirten Weingeist
bei einzelnen Stuͤbchen uͤber dieselbe ab. Der Wein—
geist wird den geringen Rest seines specifischen Geruchs
und Geschmacks gaͤnzlich verlieren, sich aber als ein
sehr guter zu allen chemischen und pharmaceutischen
Arbeiten hoͤchst brauchbarer Spiritus vini zeigen.
D. Bestimmung des Gehalts an ungebundenen
Essig, so der Weinbranntewein enthaͤlt.
a) Man nehme ein Stuͤbchen reinen guten Wein—
branntewein, und werfe bei kleinen Portionen ge—
reinigte Pottasche so lange hinein, als noch die Farbe
des Lacmus auf die bekannte Art und Weise veraͤndert
wird.
b) Jetzt saͤttige man eine gleiche Menge gerei—
nigte Pottasche mit dem reinsten und besten Weinessig,
und aus der zu verbrauchenden Menge laͤßt sich leicht
der Gehalt des Essigs abnehmen.
Anmerkung. Ich gebrauchte zu verschiedenen Malen
2 Quentchen 40 Gran Pottasche, und um eine
gleiche Menge mit Weinessig zu neutralisiren, 10
Loth Weinessig; hieraus erhellet, daß der von mir
genommene Weinbranntewein im Stuͤbchen 10 Loth
Essig enthielt.
F. 145.
Aus der bisjetzt angefuͤhrten Darstellung der
Bestandtheile des Weingeistes lassen sich nun folgende
Folgerungen ziehen:
Der Weinbranntewein enthaͤlt eine freie, und
an den Weingeist selbst gebundene Saͤure, ein feines