Full text: Bemerkungen und Vorschläge für Brannteweinbrenner // Ueber die Veredlung des gemeinen Kornbrannteweins zu Weinbranntewein, Rumm und Arrack

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dieses so oft; als das Wasser sich mit den Fruͤchten 
verbunden hat. Nach dem Verlaufe von 24 Stunden 
laͤßt man dieses Wasser gaͤnzlich ab, giebt unter stetem 
Umruͤhren frisches auf, laͤßt die Fruͤchte sich lagern 
und schoͤpft die sich auf der Oberflaͤche bildende Haut 
ab, damit sie beim voͤlligen Abziehen des Wassers 
nicht unter die Fruͤchte gerathe. — 
Auf diese Weise faͤhrt man so lange fort, bis 
die Fruͤchte sattsam gequollen, *) schuͤttet sie in Haufen 
auf einen mit Steinplatten bedeckten Boden, und 
uͤberlegt sie mit groben wollenen Tuͤchern. Haben 
sie unter diesen eine kurze Zeit gelegen, so bringt 
man nun die Frucht in Haufen von 12 13 Fuß Hoͤhe, 
um zu keimen. Hiebei ist die groͤßte Vorsicht und 
Aufmerksamkeit noͤthig. Das Keimen nemlich muß 
aͤußerst langsam gehen, und der Keim kaum hervor— 
schießen und sichtbar werden, nicht aber, wie ich bis— 
weilen gesehen, sehr lang werden, oder gar bis zur 
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J 
Roggen und Gerste brauchen mehr Quellwasser, wie der 
Weizen; die Gerste braucht erst Reinigungs- und dann alle 
24 Stunden 2 mal frisches Quellwasser; der Weizen bedarf 
hoͤchstens 3 mal frisches Wasser zum Reinigen und Quellen, 
Roggen 4 mal. Viel kommt indessen auf die Guͤte des 
Wassers bei der Fabrikatur des Malzes und des Brannte⸗ 
weins an. Am besten ist die Anwendung des Regen-poder 
Schneewassers, und kann man diese nicht haben, so nehme 
man wenigstens Flußwasser; denn solche Brunnenwaͤsser, 
die auf Laemus- und Curcumae-Papier einwuͤrken, ersteres 
roth, dieses braun faͤrben, und salzsaure Barzt-Aufloͤsung 
stark truͤben, taugen nicht zu dieser Arbeit.
	        
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