13
F. 5.
Aus diesem Grunde sey es mir erlaubt, hier
nochmals die nach meinen Erfahrungen beste Berei—
tungsart des Malzes einruͤcken zu lassen, und ich bin
fest uͤberzeugt, befolgt sie der Fabrikant genau, sie
wird ihm großen Nutzen bringen.
Die zu malzenden Getreidearten werden sorg⸗
faͤltig durch Schaufeln, Sieben, Werfen vom Un—
rathe gereinigt, und unter stetem Ruͤhren in die bis
auf den dritten Theil mit reinem Wasser gefuͤllten
Quell-Tonnen geschuͤttet. Ist dieses geschehen, so
lasse man einige Zeit verstreichen, damit sich das voͤllig
gesunde reife Getreide setzen koͤnne, und um die tau—
ben Koͤrner und Huͤlsen, die etwa durch das Schau—
feln nicht entfernt sind, und jetzt obenauf schwimmen,
wegnehmen zu koͤnnen.
Sollten vielleicht die Weizenkoͤrner mit Spitz⸗
brand, der Gersten mit Flugbrand verunreinigt seyn,
dann ist es nothwendig, beim Einweichen derselben
das erste Weichwasser abzulassen, und sogleich frisches
Wasser aufzugießen. Da dieses sehr haͤufig der Fall
seyn kann, so ist es gut, wie ich schon an einem
andern Orte angefuͤhrt habe, die Quellbottiche mit
Seiten-Offnungen zu versehen, aus denen man nur
den Pfropf auszuziehen braucht, um das Weichwasser
abzulassen. Ist dieses Wasser nicht mehr truͤbe, so
schuͤttet man so viel auf, daß dasselbe J Fuß uͤber der
Flaͤche der zu quellenden Fruͤchte steht, und erneuert