Full text: Bemerkungen und Vorschläge für Brannteweinbrenner // Ueber die Veredlung des gemeinen Kornbrannteweins zu Weinbranntewein, Rumm und Arrack

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IJ. — 
standtheile in einem geringeren Raume, enthaͤlt hie⸗ 
durch die groͤßte Menge Zuckerstoff und muß daher, 
wie es auch die Erfahrung laͤngst bestaͤtigt hat, den 
mehrsten Branntewein neben der Gerste, im Verhaͤlt— 
niß des Gewichts beider Stoffe, geben. Der Roggen 
ist weit leichter, und enthaͤlt auch weit weniger Zucker— 
stoff so daß schon hieraus, haͤtte es auch die Erfah⸗ 
rung zugleich nicht bestaͤtigt, genugsam hervorleuchtete, 
der Weizen sey die zum Brannteweinbrennen passendste 
Frucht. Uebrigens enthalten nach meinen Erfahrungen 
oo Thle. Weizenmehl 13,00 14,00 Thle. Zuckerstoff 
Gerstenmehl 8,00 — 9,00 ⸗ 
-Roggenmehl 7,00- 8,005* * 
Aus diesem Grunde nun koͤnnen auch alle Huͤlsen⸗ 
fruͤchte *), Obstfruͤchte, Wurzeln, Moͤhren, Kohl, 
die alle mehr oder weniger Zuckerstoff enthalten, zur 
Branntewein-Fabrikatur oerwendet werden, allein 
selten betraͤgt der erzielte Branntewein so viel, daß er 
Arbeit und Kosten lohnte; auch werden dieselben nicht 
in der Menge gebauet, in der man sie, um mit Nutzen 
Branntewein zu brennen, gebrauchen wuͤrde. *) 
*) Einhof (Neues allgem. Journ. der Chem. Bdes. S. 131.) 
erhielt aus 16 Loth Roggenmehl, die er, der Analyse unter⸗ 
warf, 2 Quentchen 6 Gran zuckerigen Bestandtheil; aus 
derselben Menge Gerste 3 Quentchen 20 Gran suͤße Materie. 
(a. a. O. Bd. VI. S. 83.) 
x*) 16 Loth reife Erbsen lieferten Einhof 1 Quentchen 
21 Gran einer fuͤßlichen Substanz 
*5*) Indessen verdient die Benutzung der Wurzelwerke, den 
Versuchen von Skene Keith (The Farmers Magas.
	        
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