IJ0 —
Waͤrme in Gaͤhrung uͤbergehen; der Weingeist wird
einige Zeit nachher in Essig, der Zuckerstoff aber in
Wein, aus dem man durch Destillation Weingeist
erhaͤlt, veraͤndert seyn. Dasselbe Resultat wird man
erhalten, nimmt man Honig, oder den reinen
Zucker selbst.
F. 3.
Aus den angefuͤhrten Thatsachen erhellet hin—
laͤnglich, wie ich glaube, daß der Zuckerstoff der Ge—
treide dieselben zur geistigen Gaͤhrung geschickt mache,
und daß, je mehr eine Getreideart Zuckerstoff enthaͤlt,
desto paßlicher zur geistigen Gaͤhrung ist, mithin
auch den mehrsten Branntewein und Weingeist liefern
muß. Dieses ist besonders von unsern Getreidearten
beim Weizen und der Gerste der Fall, denn wie
jener die schwerste ), so ist diese die zuckerreichste.
Jener faßt daher eine groͤßere Menge derselben Be—
*) Interessant sind folgende Berechnungen, wie viel Mehl
100 Pfund geben; und zwar nach Jakob Syrington
(The Farmers Magazine Vol. II. p. 31.)
100 Pfd. Weizenkoͤrner — 80Pfd. Mehl.
Gerste 78,12 Pfd.
Roggen 77,77 ⸗
Hafer -rIoo pfd. (72)
Erbsen 85 ⸗
Nach Davy (Elemente der Agricultur-Chemie, uͤbers.
von Wolf S.169.) geben
14 Pfd. Weizen — 13 Pfd. Mehl.
14. -⸗Gerste — 12
i4 Hafer — 2