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mit einer zweyten Destillation des Brannte⸗
weins, laͤßt man ihn hinreichend stark, so
erhaͤlt man gewiß einen schoͤnen und wohl⸗
schmeckenden Branntewein, welcher nicht
allein dem Nordhaͤuser gleich koͤmmt, son⸗
dern noch uͤbertrift.
Es wuͤrde endlich bey einer Brennerey zu
viel Muͤhe und Aufpassen erfordern, wenn
man beym Weinmachen verhuͤten wollte, daß
gar kein Nachlauf zum Spiritus kaͤme. Auch
ist es ohne eine dritte Destillation gar nicht
moͤglich, weil bey der zweyten Destillation auf
die letzt der Spiritus mit Nachlauf verduͤnnt
uͤbergehen, und also der Zeitpunct, wo der
Spiritus uͤber ist, ohne daß Nachlauf hin⸗
zukommt, nicht getroffen werden kann. *)
Das macht aber, wie gesagt, nichts; man un—⸗
ter⸗
5) Aufmerksamkett und guter Wille vermeiden
manchen Fehler und wenden ihn ab. Durch
ihre Anwendung wird man in Brennereyen
die Kunst auch ausuͤben lernen, daß man den
Weingeist allein, und den Nachlauf wieder
allein abziehen kann.
Wstrhb.