Full text: Bemerkungen und Vorschläge für Brannteweinbrenner // Ueber die Veredlung des gemeinen Kornbrannteweins zu Weinbranntewein, Rumm und Arrack

263 
zuzuschreiben. Ich habe es bereits erwaͤhnt, 
daß das eine Korn, die eine Jahreszeit, vor 
der andern manches Uebel mit sich fuͤhren, 
das man oft nicht ganz entfernen kann „so 
viele Erfahrungen man auch hat. Darunter 
ist nun vorzuͤglich das Anbrennen zu rechnen. 
Man wuͤrde es nicht glauben, daß ein und 
eben dasselbe Korn unter einerley Behand— 
lungsart, sich oft ganz verschieden ergeben 
kann, je nachdem die Jahreszeiten und die 
Witterung sind, wenn die Erfahrung es 
nicht lehrte. Dieselbe Menge Schrot — 
von ohngefaͤhr 2 bis 25 Malter — durchs 
Gewicht bestimmt, kann heute 6 bis 8 Eimer 
kochendes Wasser mehr zum Garwerden er—⸗ 
fordern, als gestern. Dasselbe Korn auf die 
puͤnetlichste Art wie vorhin eingebrannt und 
abgestellt, kann heute 6 bis 8 Stunden fruͤ⸗ 
her klar werden als gestern. Heute sich 
beym Brennen ganz ruhig verhalten, und 
morgen beym geringsten oder einem solchen 
Grade des Feuers, wobey es sich gestern ohne 
alle Unbequemlichkeit abtreiben ließ, in den 
Huth steigen, die Schlange verstopfen, und 
oft sogar den Helm herunterwerfen. Wenn 
nun unter solchen Ereignissen, der Brenner 
nicht Erfahrung oder Einsicht geuug besitzt; 
u — die⸗
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.