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getrieben und weggekauft; und mir und mei⸗
nes Gleichen bleibt das unreine und schlechte
Korn. Es ist dabey das Vorurtheil, welches
hier gedacht wird: ein Brannteweinbrenner
koͤnne alles gebrauchen, und es sey demsel⸗
ben einerley — wuͤrklich bey dem rohen Hau⸗
fen gaͤng und gebe. Der vernuͤnftige Bren⸗
ner, oder der Mann, dessen Beutel mehr
vermag, wird sich aber daran nicht kehren:
dieser weiß sich auch in schlechten Gegenden
und Zeiten mit gutem Korn zu versorgen, und
hiebey wird ihm auch seine Erfahrung in Ab⸗
sicht des Einkaufs und Nutzens leiten.
—9. 10.
Was die Berechnung des groͤßern Vor⸗
cheils beym Weizenbrennen gegen Roggen
anbetrifft: so muß ich gestehen, daß sie viel
zu allgemein ist, und ich mich daraus nicht
Ncht zu finden weiß. Herr Neuenhahn *)
ist mir nicht weniger unverstaͤndlich in seiner
Widerlegung. Die Preise des Weizens und
Rog⸗
*5) Beytraͤge zur Brannteweinbrennerey: in
Briefen an den Bergcommissair Westrumb.
Ersurt 1793.