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es schien, als ob diese Ergiebigkeit durch
nichts gestoͤrt werden koͤnne. — Pfuscher und
Meister bekamen dieselbe Menge; man mogte
nun auch so unzweckmaͤßig verfahren, wie
man wollte. Dergleichen Jahre kommen
indeß nicht oft; die Jahre 86, 88 waren
mittelmaͤßig; die Jahre 90 — 93 schlecht.
Man konnte in diesen nicht mehr wie 33 bis
34 Stuͤbchen aus demselben Quanto Getraide
herausbringen, und besonders schelcht bewies
sich der Roggen. Ist nun bey solchen Jahren
der Preis des Weizens gegen den Roggen
geringer, so ist es sehr zu rathen, daß man
Weizen brenne.“ Bekanntlich hat der Wei⸗
zen voriges Jahr (1794) 1 Rehlr., auch
wohl einige Groschen mehr gegolten; dage⸗
gen der Roggen à Himpten selten unter 33
Mgr. zu haben war. Hier traͤgt die groͤßere
Ergiebigkeit des Weizens, den hoͤhern Preis
desselben gegen den Roggen vollkommen.
Es giebt indeß auch andere Faͤlle, wo der
Weizen vor Roggen zu empfehlen ist. Bey
letzterm kann es auch der erfahrenste Brenner
nicht immer verhuͤten, daß er nicht zuweileu
anbrenne, besonders im Herbste und Fruͤh⸗
zjahre. Bey Weigzen ist das so leicht nicht zu
befuͤrchten, wenn man die gehoͤrige Vorsicht
he⸗