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es so viele Menschen beschaͤftiget — ihnen
Brodt und Nahrung giebt, die Conecurrenz
vermehrt, Bezug auf Handel und Landwirth⸗
schaft, auf Kornpreise und die Stimmung
der Menschen hat; da es nun einmal noth⸗
wendig ist und der Branntewein gar nicht
entbehrt werden kann. Er ist ja bey dem
großen Haufen noch das einzige Mittel, ihn
froh, ihn seine sauren Arbeiten vergessend zu
machen, und wenn er auch diese Wirkungen
oft erneuern muß; es stimmt sein Herz zur
Freude — belebt seine Kruͤge, seine Kind⸗
taufen und Hochzeiten, und seine Festgelage.
Es verschafft den Landescassen große Ein⸗
nahme, und wenn es auch fuͤr die Brenner
aͤußerst druͤkkend geworden ist — so erleich⸗
tert es denn doch wohl die andern Abgaben —
also gewiß wichtig genug fuͤr Gelehrte, die
ihr Wissen nicht bloß fuͤr sich behalten, die
ihre Talente zum Besten ihrer Nebenmen⸗
schen gebrauchen wollen. Nur Schade, daß
diese Maͤnner nicht 10 Jahre die Dienste
eines Brenners verrichtet haben, oder ver⸗
richten koͤnnen. Eine solche Erfahrung sollte
ein solcher Mann nothwendig haben, und
wenn damit denn der Vorrath seiner Kennt⸗
nisse verbunden waͤre, so ließe sich gewiß
viel