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Quantitaͤt Branntewein erhalten, die eine
bestimmte Menge Getraide, zu jeder andern
Jahrszeit, geliefert haben wuͤrde.“
Nach wenig Wochen schrieb man mir:
„Ihre Vermuthung habe ich ganz ge—
„gründet befunden. Das Flußwasser wird
„vor sich sauer, und ein, nach der Reini⸗
„qung der Buͤdden, mit Brunnenwasser an⸗
„gestellter Versuch, hat mehreren und staͤr⸗
„kern Branntewein, wie das Flußwasser ge⸗
„geben; indeß war das Faß doch nicht ganz
„voil.“ — So war also ein kleiner und
uͤbersehener Umstand die Ursach, daß eine
Brannteweinbrennerey mehr Schaden als
Gewinn von ihren Geschaͤften hatte, und
vielleicht ganz haͤtte eingehen muͤssen, wenn
die Chemie ihr nicht freundschaftlich die Hand
reichte. Wie oft moͤgen aͤhnliche, unbe—
kannte oder uͤbersehene Umstaͤnde gleiche Er—⸗
folge gehabt haben.
Diese Erfahrung giebt mir Gelegenheit,
meine Leser noch auf einen wichtigen Punet
beym Betriebe ihres Geschaͤfts aufmerksam
zu machen, der nur zu sehr vernachlaͤssiget
wird. Dies ist die Auswahl des Wassers.
Viel