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Wasser nie durch Ausstellen an die Luft, / und
durch atmosphaͤrische Luft üͤberhaupt verdor⸗
ben und zur Gaͤhrung ungeschickt gemacht
werden koͤnne. Daß gewaͤsserte Wiesen nicht
darum besseres Gras liefern, als ungewaͤs—
serte, weil sie dem Wasser etwas von seinen
specifischen Theilen und Kraͤften rauben; *)
son⸗
1) Das Wasser ist nebst der Luft, die Seele der
Vegetation. Wie? das weiß ich nicht. Waͤs—
sert man die Wiesen zu rechter Zeit und ohne
es zu uͤbertreiben, so tragen diese herrliches
Gras. Uebertreibt man, die Waͤsserung, so
geben sie viel, aber starkes, grobes und schlech⸗
tes Futter. Dies alles bewirkt das Wasser,
als Wasser, ohne daß ihm etwas speci⸗
fisches — das ist, ein wesentlicher Bestand—
theil — entzogen wuͤrde, wodurch es zum
Brannteweinbrennen ungeschickter gemacht wird.
So ein Entziehen von etwas Specifischem; —
denn dies setzte ja Zerlegung außerhalb der
Pflanze voraus, und dann hoͤrete das Wasser
auf Wasser zu seyn; — so etwas bemerken
wir nicht. Das Waͤssern der Wiesen hilft nun
entweder, weil es den Boden bis in die Tiefe
anfeuchtet, lockerer, zum Eindringen der Luft
ge⸗