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„aber das Brennhaus mit 1600 Rehlr. be⸗
„zahlt hatte, und mein Capital verzinset ha⸗
„ben wollte, engagirte ich einen andern Bren—⸗
„ner, zumal da ich erfuhr, daß der vorige
„Brenner die Geschirre nicht gehoͤrig rein
„gehalten, und daß die Maische in der ge⸗
„dachten Ungluͤcksperiode in Essigsaͤure uͤber⸗
„gegangen war. Mein neuer Brenner, der
Accurat, ordentlich und reinlich war, lieferte
„mir taͤglich ein Faß Branntewein, der ein
„bis zwey Grad staͤrker war als der Nord⸗
„haͤuser. Vor einigen Wochen, wie die
„boͤse Zeit eintrat, wie sie hier genannt wird,
„erhielt ich statt 112 Kannen 100, 90, 70
„und endlich gar nur 50 Kannen.“
„Waͤhrend dieser Zeit kam ein reisender
„Brannteweinbrenner zu mir und bot mie
„seine Dienste an. Er ist aus Coͤlln gebuͤr⸗
„tig und will auch in Hameln bey zweh Bren⸗
„nern gearbeitet haben. Ich hielt ihn zwar
„vor einen Vagabonden, da er mir aber ein
„Empfehlungsschreiben mitbrachte, behielt
„ich ihn und fuͤhrte ihn in meine Brennerey.
„Er kostete eine vor zwey Stunden einge⸗
„maischte Buͤdde, die noch nicht angestellt
„war, und siehe da, sie war schon sauer.
Er