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„Februars, erhielt derselbe von 50 bis 1000
„Pfund Schrot, allemal ein Faß des schoͤn⸗
Asten Brannteweins, der sehr gesucht wurde.
Von jener Zeit bis in die Mitte des Junius,
„da man gemeiniglich mit Brennen aufhoͤrt,
„erhielt er statt 112 Kannen, 90, 80, 70
„auch wohl nur 50 Kannen. Bald gab dern
„Brenner die Schuld auf den Muͤller, der
„von dem Schrote entwandt haben sollte;
„wenn ihm nun gezeigt wurde, daß das
„Schrot so viel als das Korn wog, wandte
Fer vor, der Muͤller habe ersteres eingeweicht
„und angefeuchtet, oder Grand zur Vermeh—
„rung des Gewichts zugemengt. Wenn er
„auch hier nicht mit durchkommen konnte,
„sollte die Frucht die Schuld haben. Wurde
„er nun uͤberfuͤhrt, daß selbige von dem
„nemlichen Haufen war: so sollte das Schnee⸗
„wasser Schuld seyn, da hier Fluß⸗ oder lau⸗
„fendes Wasser ist.“
„Bey meinem Antritt vor 3 Jahren
„fing ich gleichfalls an, Branntewein zu
„brennen. Es ging mir aber, wie meinem
„Vorgaͤnger. Ich mußte mit Brennen auf—
„hoͤren und mein Mastvieh halb verschenken.
„Zwey Jahre brannte ich nicht. Weil ich
„aber