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fich an dieses Getraͤnk gewoͤhnt haben, ihrem
Lieblinge ganz entsagen muͤssen. Mehrere
meiner Bekannten wollten diesem Mangel
abhelfen, und hofften den gemeinen deutschen
Kornbranntewein durch verschiedene Kuͤnste
zu Franzbranntewein umzuschaffen. Man
fragte mich deshalb um Rath und zeigte mir
mehrere Vorschlaͤge, die zur Erreichung die⸗
ses Zweckes leiten sollten. Allein die mehr⸗
sten Vorschlaͤge der Art, die ich noch gesehen
habe, sind unausfuͤhrbar, am Schreibtisch
entstanden und zeugen von der Unwissenheit
ihrer Erfinder. So hat der Herausgeber
einer oͤkbonomischen Schrift *), aus welcher
der eine Vorschlag geschoͤpft war, vorgegeben:
man koͤnne Kornbranntewein in Franzbrann⸗
tewein umschaffen, wenn man auf einen Ei⸗
mer desselben oder 30 Kannen, ein bis ein
und ein halbes Pfund Scheidewasser, beym
Weinmachen mit auf die Blase bringe, und
den Branntewein dann abziehe. Der gute
Mann scheint nicht zu wissen, daß das
Schei⸗
*5) Eckhards Experimental⸗Oekonomie. Ver—
besserter Braun⸗ und Brannteweinurbar, S.
203.
2212
212*2*