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Vervollkommnung des Brannteweins vorge⸗
schlagen habe, zu weitlaͤuftig, umstaͤndlich
und vielleicht zu unsicher oder doch zu kostbar
scheinen. Diesen rathe ich dann, den Brann⸗
tewein, der, Brand« oder Fuselgeruch und
Geschmack hat, mit s seines Gewichts Koh⸗
lenstaub zu vermischen, und dann durch einen
wollenen Beutel zu seihen In Pohlen und
Boͤhmen, woõ man sehr waͤßrigen und schlech⸗
ten Branntewein, von fuseligen Geruch und
Geschmack hat, »und aus mehreren Ursachen
nur haben kann, bedient man sich auf meinen
Rath dieses Mittels schon mit Nutzen und au
verschiedenen Orten. Damit man hier indeß
so wenig Kohle als Branntewein verschwen⸗
den moͤge, kann man nach Lowitzens Rath,
ein Noͤßel Branntewein in ein besonderes
Glas schuͤtten, und diesem so lange Kohlen⸗
pulper, bey AQuentchen, zusetzen, bis der Ge⸗
ruch ganz verschwunden ist. Aus diesem
Versuch wird berechnet, wie viel Pfund Koh⸗
lenpulver auf ein ganzes Faß Branntewein
gehoͤren. Man setzt dieses Quantum dem⸗
selden zu, schuͤttelt den Branntewein damit
durch und filtrirt ihn.
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