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tewein umschaffen. Die uͤbrigen Kuͤnsteleyen
— das Abziehen des Brannteweins uͤber
wohlriechende Kraͤuter, Rinden, Saamen
und Wurzeln, uͤber Asche, Kalk und ge⸗
brannten Vitriol — erhoͤhen die Guͤte des
Brannteweins nicht, sobald man meinen
Rath in Absicht auf den Nachlauf nicht zu⸗
gleich befolgt. Die aͤtherischen Oele, die
sich aus diesen Pflanzenstoffen in dem Brann⸗
tewein aufloͤsen, verstecken zwar den Fusel⸗
geschmack und huͤllen ihn ein, koͤnnen ihn aber
so wenig wegnehmen, wie die andern Zusaͤtze,
deren ich eben gedacht habe, und die mancher
fuͤr sein schweres Geld von Geheimnißkraͤ⸗
mern kennen lernt. *)
E)
pulver, Erfurt 1794.), und giebt meinen Be⸗
obachtungen dadurch Wahrheit und meinen
Vorschlaͤgen Gewißheit.
H In vielen Gegenden ziehet man den lhollaͤn⸗
dischen Genever, seines aromatischen Geschmacks
wegen, allen andern Branteweinen vor. Der
Hollaͤnder setzt bey halben und ganzen Wein⸗
machen, statt des Kuͤmmels und Annieses,
den der deutsche Brenner zu nehmen pflegt,
etwas Wacholderbeeren, Galgantwurzeln und
Para⸗